Discover “Where We Were”: One release from 2013 - Available in CD
Greg Haines

Where We Were

Greg Haines - Where We Were
CD - Greg Haines - Where We Were
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GREG HAINES neues Album 'WHERE WE WERE' offenbart sich beim ersten Hören als Überraschung. Die stufenförmigen Streicherparts, die eine so zentrale Rolle in seinen vergangenen Werken gespielt haben, sind verschwunden und wurden durch verschachtelte Spuren von Synthesizern ersetzt, die ihrerseits durch Aufnehmen und Abspielen auf Analogbändern einen eigenen Klang bekommen haben. Jegliche Klavierparts wurden so weit transformiert und verfremdet, dass ihr ursprünglicher Klang teilweise kaum auszumachen ist. Augenblicke ruhiger, behäbiger Texturen sind immer noch vorhanden, allerdings eingebettet in rhythmische Tracks, die sich vereinzelt den Playlisten der Clublandschaft annähern. Auch wenn die Fertigstellung des Albums ein Jahr in Anspruch genommen hat, ist es stark von einer impulsiven Unmittelbarkeit geprägt. Die akustischen Instrumente wie Klavier, Vibraphone und andere perkussive Instrumente, die ihren Platz auf dem Album gefunden haben, sind nicht das Resultat monatelangen Komponierens, sondern vollständig improvisiert und oft komplett unverändert und roh übernommen worden. Die ursprüngliche Idee war es, diese ungeschliffenen, verrauschten Tracks neu aufzunehmen. Im Laufe des Schaffungsprozesses wurde jedoch rasch klar, dass diese lockeren, nicht fertiggedachten Momente gerade das waren, was das Album ausmachen sollte - oft 'neben der Spur' und 'schief', aber immer eine weitere Dimension zu diesem benebelten Analogsound hinzufügend. Jener handgemachte Zugang führte dazu, dass nahezu alles auf altmodische Art aufgebaut wurde; nicht mit Mouseklicks, sondern mit zwei Händen die Knöpfe drehend. - Aufgenommen auf eine alte analoge Bandmaschine. Dieses Album ist das Werk einer Person, die alleine in einem Raum Zeit verbrachte, um etwas durchweg persönliches zu erschaffen, ohne die kräftezehrende Prozedur grossangelegter Aufnahmesessions oder umfangreiche Partituren vorbereiten zu müssen. Tatsächlich sind die wenigen für andere Musiker angedachten Teile später nicht eingeflossen, so dass eine komplette Streichersession mit PETER BRODERICK (sorry Peter!) und endloses weiteres Material im Papierkorb endete. Übrig bleibt ein destilliertes Tagebuch, das die Erforschung alter Tonbandmaschinen, analoger Synthesizer und perkussiver Instrumente dokumentiert, teilweise eingespielt von SYTZE PRUIKSMA (mit Greg Haines zusammen Mitglied beim ALVARET ENSEMBLE, dessen Debutalbum Ende 2012 bei Denovali erschienen ist) und manchmal aufgenommen im mitternächtlichen Taumel in Gregs Berliner Studio. Diese Arbeitsweise führte dazu, dass viele langjährige Einflüsse Eingang gefunden haben, die bislang in Gregs Musik nicht sichtbar werden konnten. Die Dubexperimente von Grössen wie KING TUBBY oder LEE PERRY, später fortgeführt von etwa RHYTHM & SOUND hatten eine tiefgreifende Wirkung auf die aktuellen Stücke, ebenso das ikonische Werk von TONY ALLEN und anderer afrikanischer Komponisten. Die sphärischen Klangwelten früher TANGERINE DREAM und KLAUS SCHULZE Werke nahmen immer schon einen subtilen Einfluss auf Gregs Schaffen, schlagen aber jetzt, bewaffnet mit einem Arsenal staubiger Studiospielzeuge, voll durch. Die hier angeführten Einflüsse stehen scheinbar im Widerspruch zu Haines früheren Arbeiten. Eine Affinität zu dichten afrikanischen Polyrhythmen hat sich oft und lange in der Musik zeitgenössischer Komponisten wie STEVE REICH widergespiegelt - und ihre Reichweite und Bedeutung für westliche Musik ist schwer von der Hand zu weisen. Nichtsdestotrotz, all diese Einflüsse sind nun verschwommen und es ist unmöglich zu sagen wo ein Stil aufhört und ein anderer beginnt - möglicherweise das einzige Konzept dieses Albums. Das symphonische Synthie-Crescendo von 'So it Goes' würde nicht dieselbe Wirkung entfalten, wenn nicht der animierende Drive des Tracks 'Something Happened' folgen würde. Die ausgefeilten Arpeggios von 'Wake Mania Without End II' übersteigern die nachlassende rhythmische Explosion von 'Habenero', und ohne den vertrauten Klavier-Einstieg von 'The Intruder' würde das eingefallene Ende des Albums seinen jeinseitigen Klang einbüßen. Es ist alles enthalten, oder besser gesagt, alles was nach dem zerstör enden und verformenden, verschlingenden und ausspuckenden Zischen, Schmutz und Zerfall der Bandmaschine noch übrig ist. Abgemischt und gemastert zusammen mit NILS FRAHM in seinem Berliner Durton Studio.[cargo]

1
THE INTRUDER
2
SOMETHING HAPPENED
3
SO IT GOES
4
TRASIEMO
5
THE WHOLE
6
WAKE MANIA WITHOUT END II
7
HABENERO
8
HABENERO (VERSION)
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